Sie möchten Ihre Ersparnisse in Gold anlegen, um eine sichere Wertanlage zu besitzen, eine Absicherung für schlechte Zeiten, ein krisenfestes Vermögen? Dann ist immer der richtige Zeitpunkt, in Gold zu investieren. Auch, wenn der aktuelle Goldpreis als hoch angesehen wird. Denn tritt erst einmal eine Krise ein, treibt die Nachfrage den Goldpreis schnell auf neue Höhen. Und es ist immer besser, bereits Goldbesitzer zu sein, als von Nachfrage und Angebot abhängig zu sein.
Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten.
Was für Gold soll ich kaufen?
Für eine Wertanlage ist es unnötig, mühsam erspartes Geld in Schmuck oder vergoldete Gegenstände zu stecken, deren Wert von Moden oder Liebhaberpreisen mit beeinflusst wird. Sicherer ist da reines Gold, am besten in Form von bekannten Anlagemünzen wie American Eagle, Maple Leaf oder Krügerrand. Diese sollten Sie idealerweise mit Goldbarren mischen, mit dem höchsten Feingewicht von 999/1000, am besten von bekannten Anbietern wie Heraeus oder Umicore.
Goldmünzen lassen sich im Fall der Fälle prima in kleinen Mengen verkaufen, etwa wenn Sie eine überschaubare Menge Geld benötigen oder sich einen kleinen Wunsch erfüllen wollen. Größere Vermögen dagegen sollten Sie in Goldbarren investieren, die es bereits schon in kleinen Ein-Gramm-Barren gibt. Günstiger pro Gramm sind aber natürlich größere Barren. Denn kaufen Sie eine größere Menge Gold auf einmal, fallen relativ betrachtet natürlich weniger Transaktionsgebühren an. Denken Sie aber daran, in welchen Teilschritten Sie das Gold vielleicht einmal wieder verkaufen wollen. Einen Goldbarren sollte man schließlich nicht zersägen, bis er so viel wiegt, wie man veräußern will.
Vorsicht ist geboten bei sogenannten Sammlermünzen. Dazu gehören zum Beispiel Medaillen oder Sondermünzen, wie sie häufig in TV-Shoppingkanälen angeboten werden. Hier wird der Preis durch eine limitierte Auflage oder ein besonderes Motiv beeinflusst, nicht durch die tatsächliche Nachfrage. Wenn Sie im Verkaufsfall niemanden finden, der ein besonderes Interesse daran hat, diese Münzen zu besitzen, bekommen Sie allenfalls den Materialwert, der nicht selten weit unter Ihrem Kaufpreis liegt.
Wie viel Gold soll ich kaufen?
Legen Sie nur soviel Geld in Gold an, wie Sie sich leisten können. Genauso wie am Aktienmarkt sollten Sie auch bei Edelmetallen als Wertanlage nicht alles auf eine Karte setzen. Etwa zehn Prozent seiner Vermögensanlage sollte man in Gold und verwandte Edelmetalle investieren. Vorteilhaft ist es auch, regelmäßig Gold zu kaufen. So sinkt bei Schwankungen der durchschnittliche Preis, den Sie insgesamt für Ihr Gold angelegt haben, oder aber es steigt der Wert, je nachdem, wie sich der Goldpreis gerade entwickelt.
Wichtig ist, dass Sie in der Hoffnung auf steigende Preise nicht mehr Geld in Gold investieren, als Sie tatsächlich „übrig“ haben. Gold sollte eine langfristige Investition sein und ist nicht geeignet für Spekulationsgeschäfte.
Wo soll ich Gold kaufen?
Händler, die sich auf den Gold spezialisiert haben, zahlen meistens höhere Preise als Geschäftsbanken. Außerdem finden Sie hier eine größere Auswahl an Anlagemöglichkeiten, etwa an Münzen oder Goldbarren-Einheiten.
Sollten Sie Angst vor missgünstigen Nachbarn oder Dieben haben, können Sie den Kauf vollständig anonym abwickeln. Bis zu einer Summe von 15.000 Euro muss man keine persönlichen Daten hinterlassen, bei einem Fachhändler vor Ort können Sie in aller Regel sogar bar bezahlen.
In jedem Fall gilt auch beim Kauf: vergleichen Sie die Preise! Erkundigen Sie sich über das konkrete Gewicht und den Feingoldanteil der Anlage Ihrer Wahl, etwa einer Münze oder eines Barrens. So können Sie die Menge des reinen Goldes, das Sie erwerben, ermitteln und dann mit dem aktuellen Kaufpreis vergleichen, den Sie überall im Internet abrufen können. Dazu kommt dann natürlich noch die Gewinnspanne des Verkäufers. Achtung: Ihr Kaufpreis sollte nicht mehr als 10 Prozent über dem ermittelten Feingoldwert liegen.